Das erste Lauftraining ist, wenn man es genau nimmt, lange her. Vor Jahren wollte ich einmal mit laufen beginnen und habe mir Laufschuhe zugelegt, einen Pulsmesser und eine Trainingshose.
Die Trainingshose habe ich auch heute noch. Das ist auch das einzige das übrig blieb. Der Rest, samt gutem Vorsatz, ging in die Hose.
Schnell war ich demotiviert, fühlte mich überfordert und war es auch. Die Ziele die ich mir gesetzt hatte, waren nicht erreichbar. Ich hatte die körperliche Herausforderung unterschätzt und genauso den Einfluss des Rauchens.
Jedoch von Vorne. Nachdem ich mir alles angeschafft hatte von dem ich dachte, dass ich es brauche legte ich los. Laufschuhe angezogen, Pulsuhr umgeschnallt ging es los.
Schon nach 100 Metern merkte ich, dass mir die Luft ausging, ich röchelte vor mich hin. 200 Meter weiter konnte ich nicht mehr, ich musste gehen. Nicht so schlimm aus heutiger Sicht, damals hat mir das einen Schlag versetzt und ich mich erstmal mit einem Schlag auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
Obwohl ich bemerkte, dass dass Tempo das ich anschlug nicht meinem Fitnesslevel entsprach, schämte ich mich langsamer zu laufen oder ein auch nur ein entsprechendes Intervalltraining anzustreben. So lief ich, kaum bekam ich wieder Luft, in demselben Tempo wie zuvor los.
Es kam wie es kommen musste, ich stand ein paar hundert Meter weiter vorne wieder still um atmen zu können. Das habe ich dann weitere 30 Minuten durchgezogen und trotz allem sehr stolz. Zur Belohnung gab es dann auch eine Zigarette.
Die nächsten Tage schmerzten meine Beine vom Muskelkater und mein rechtes Knie von der ungewohnten Belastung. Also schob ich mein nächsten Training vor mich hin und auch hier, kam es wie es kommen musste, das nächste Training kam nicht.
